Kamera: Carmen Treichl Synopsis Sommer. Ein See im Wald. Vater und Sohn schwimmen auf den See hinaus, plötzlich taucht der Junge ab und ist nicht mehr zu.
Chiralia (2012) User-Film-Bewertung [?]:??? / 5 Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben bislang 0 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Ein Vater geht mit seinem Sohn im Waldsee schwimmen. Plötzlich ist der Junge weg. Als der Vater schließlich alleine aus dem Wasser kommt, berichtet er vom Verschwinden des Kindes. Doch das Geschehene bleibt dubios. Ist der Junge wirklich verschwunden? Die Grenzen zwischen Realität, Wahrnehmung und Erinnerung verschwimmen, so dass am Ende niemand mehr weiß, was passiert ist.
Sein Kurzfilm „Chiralia“ wird übermorgen während der Berlinale Premiere haben. Der im Sommer 2011 vor allem am und im Roofensee entstandene Studentenfilm läuft in der Festspiel-Reihe „Perspektive deutsches Kino“, in die vielversprechende junge Filmemacher eingeladen werden. Gerade mal 26 Minuten lang ist „Chiralia“. Den eigentümlichen Titel zu erklären, fällt auch Produzentin France Orsenne nicht ganz leicht: „Das Wort hat seinen Ursprung im Konzept von,Chiralität', was eine fundamentale Asymmetrie bezeichnet.“ Diese Idee der Gegenläufigkeit bezieht sich auf die Erzählstruktur; die Geschichten dreier Personen, des kleinen Jungen, des jungen Mannes und einer verlorenen alten Frau, die sich hier eigentümlich ineinander verweben und alle von tragischen Verlusten berichten. Entstanden ist der Film als Studienprojekt an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.
Aufgabe war für Regisseur Santiago Gil, Kamerafrau Carmen Treichl, Drehbuchautor David Möhring und Produzentin France Orsenne, mit nur 3000 Euro Budget einen professionellen Film im Sommer zu realisieren. Drei Wochen lang war das Team um Regisseur Santiago Gil 2011 rund um Berlin auf der Suche nach einem geeigneten Drehort. Bis die Wahl auf den Stechlin fiel, da „wir hier die Unterwasser-Aufnahmen machen wollten wegen der Klarheit des Wassers“, so France Orsenne. Der eigentliche Angelpunkt der Filmgeschichte sollte jedoch ein anderer See werden: „Dann, als ich schon verzweifelte, genau den richtigen See zu finden, machten sich Regie und Kamera noch ein letztes Mal auf den Weg und fanden den Roofensee und die wunderbare Gemeinde Menz!“, schwärmt die Filmstudentin. Leider nur erhält das Team für die Berlinale-Premiere nicht genug Tickets, um alle Menzer und Granseer Helfer einladen zu können. Aber, sagt France Orsenne, „ich würde mich sehr freuen, mit ihnen die Premiere feiern zu dürfen!“ Sie hat jedenfalls alle informiert. Begeistert erinnert sie sich an die fünf Drehtage vor Ort: Im Naturparkhaus durfte das Team kochen, einige konnten hier übernachten, andere logierten in der Ferien- und Campinganlage der Familie Hellrung, wo alle immer heiß duschen durften, das Team von der Tauchbasis Stechlin hatte sich sehr für die Dreharbeiten im Wasser engagiert, außerdem wurde die Filmcrew unterstützt von der Oberförsterei Menz, der DRK-Wasserwacht, dem Amt Gransee und dann natürlich von den Machern des Naturcampingplatzes am Roofensee.